Jazz-Combo

Maßgeschneiderte Arrangements und gute Atmosphäre – in der Schüler-Combo sind Jugendliche und Erwachsene mit viel Spaß bei der Sache.

Offbeats, swingende Achtel, Akkordsymbole und Skalen –  wer immer nur Klassik gespielt hat, erlebt in seiner ersten Combo-Probe nicht nur wegen der „Blue Notes“ sein blaues Wunder. Selbst das scheinbar Einfachste der Welt – eine Improvisation in C-Dur – ist für viele Jazzneulinge eine Herausforderung. Zum ersten Mal frei statt nach Noten zu spielen ist nicht nur ungewohnt, sondern gleicht – je nach Veranlagung –  fast schon einer kleinen Mutprobe.

Doch in der Jazz-Combo unter Leitung von Hemmi Donié wird der Einstieg in die neue Musik-Welt selbst dem Schüchternsten leicht gemacht. Denn Improvisieren darf man in den Proben üben, muss es aber nicht. Früher oder später jedoch kann kaum ein Mitglied der derzeit elfköpfigen Combo der Versuchung widerstehen.

Schließlich gehört die Improvisation im Jazz einfach dazu, und die Comboproben bieten die beste Gelegenheit, sich in lockerer Atmosphäre mit dem freien Spiel vertraut zu machen.

Jugendliche spielen in der Combo ebenso mit wie Erwachsene und Senioren. Doch beim gemeinsamen Musizieren spielen ein paar Jahre mehr oder weniger keine Rolle. Schließlich konzentriert man sich auf ganz andere Dinge: Stimmt die Intonation? Treffen wir den Offbeat, oder landen wir doch mal wieder versehentlich auf dem Schlag?

Informationen zu den Probeterminen und Anmeldung per E-Mail an: musikschule@saarbruecken.de

„In der Combo habe ich – neben technischen Dingen und Harmonielehre – gelernt, locker zu werden, zuzuhören und nach Gefühl zu spielen", sagt Klaus Thull, der seit der Gründung der Combo im Jahr  2005 dabei ist und inzwischen vom Tenor- zum Baritonsaxophon gewechselt hat. "Es ist schön, beim Improvisieren eines Tages  das spielen zu können, was man will. Und die Arrangements schneidet uns Hemmi sozusagen auf den Leib.“

Nicht selten wird während der Proben noch an Feinheiten gefeilt. Was sich klanglich nicht bewährt oder für den ein oder anderen Spieler doch als zu schwierig erweist, schreibt Combo-Leiter Hemmi Donié um. Dann wird solange geübt, bis das Stück sitzt.

Von einfachen Standards wie „Watermelon Man“ oder „Cantaloup Island“ über Filmmusik bis zu komplexeren Arrangements von Jazz-Klassikern wie „Take Five“ oder „Birdland“ reicht das Repertoire der Combo, die regelmäßig bei Auftritten  zu hören ist – etwa beim Pfarrfest von St. Elisabeth, beim Interkulturellen Fest der Sprachen und Kulturen in St. Michael und beim Hoffest der Musikschule, des Saarländischen Staatstheaters und des Theaters im Viertel.

Von ihrer Besetzung her ist die Combo quasi eine „Little-Big-Band ohne Blechbläser“:
Alt- und Tenorsaxophone bilden den Saxophonsatz, der durch die Klangfarben von  Klarinette, Sopran- und Baritonsaxophon mal ergänzt, mal kontrastiert wird. Das rhythmische Rückgrat sichern Klavier, Schlagzeug und Bass.