Mehr Moll!

Bereits zum sechsten Mal lud die Musikschule der Landeshauptstadt Saarbrücken zu ihrer Konzertreihe „Applaus, Applaus! - Auf Augenhöhe“ am 9. Mai 2025 in den Rathausfestsaal ein. 

Applaus, Applaus! - Auf Augenhöhe VI: Mehr Moll!

Konzert am 9. Mai 2025 im Rathausfestsaal - Ivette Kiefer

Konzert am 9. Mai 2025 im Rathausfestsaal - Ivette Kiefer

Konzert am 9. Mai 2025 im Rathausfestsaal - Ivette Kiefer

Ziel der Konzertreihe ist es, Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte der Musikschule in einem gemeinsam gestalteten Konzert in verschiedenen Konstellationen öffentlich zu präsentieren. Pädagogischer Leitgedanke ist hierbei auch, dass die Auswahl der präsentierten Werke einem wechselnden Motto folgt, das seinerseits in seinem Titel stets eine Alliteration enthält. Und so lautete der Titel unseres sechsten Konzerts nach „Frischer Frühling“, „Bravo, Bach!“, „Mensch, Michael!“, „Danke, Direktor“ und „Tolle Tänze!“ dieses Mal: „Mehr Moll!“.

Joel Ali Amjad Tousi (Klavier) eröffnete mit Chopins Prélude e-Moll aus op. 28 das Konzert und zeigte damit auch gleich eine mögliche Charaktereigenschaft von Moll: Die Melancholie. Dass Werke in Moll aber auch energiegeladen und kraftvoll sein können – daran ließ der Ungarische Tanz aus dem „Jugendfreund“ von Richard Krentzlin, vierhändig gespielt von Margarete Haslinger und Merle Orlich, keinen Zweifel.

Die noch sehr junge Erina Kudzinski spielte zusammen mit ihrer Lehrkraft Michael Bals einen ursprünglich von Chopin komponierten, von Liszt transkribierten und für Erina von Michael Bals nochmals für Klavier zu vier Händen arrangierten, sehr klangschönen polnischen Gesang.

Giuliano Frisardi hatte sich mit der Sonatine aus Kabalewskis op. 27 ein Klavierstück ausgesucht, das trotz Moll durch seine konsequent punktierte Rhythmik vor allem fröhlich wirkt. Mit dem berühmten und charmanten Walzer in h-Moll op. 69 Nr. 2 von Frédéric Chopin und der feurigen Tarantella des zeitgenössischen Komponisten Kirill Monorosi präsentierte Larissa Birkenheier zwei Klavierwerke, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Antonia Veit und Juliane Handschick entführten das Publikum mit den minimalistischen und zarten Motiven des Pianisten und Komponisten Ludovico Einaudi in träumerische Klangwelten.

Fester Bestandteil der Konzertreihe sind die Auftritte von Johanna Ropers, Henry Hoffmann (Gitarre und Gesang) und Alexandra Fedotow (Perkussion), die bereits viele Konzerte mit ihren Beiträgen aus der Popularmusik bereichert haben. Für „Mehr Moll!“ hatten sie sich die Titel „Lemon Tree“ und „Summertime Sadness“ ausgesucht.

Zwischen den musikalischen Beiträgen demonstrierte Ivette Kiefer, wie Stücke in Dur eigentlich in Moll klängen. Der berühmte Torreromarsch des Escamillo würde in Moll kaum noch kämpferisch wirken, Vivaldis Frühling klänge nicht mehr nach Erwachen der Natur und auch die Englische Nationalhymne würde nicht mehr sehr royal wirken. Dass Komponisten Tonarten sehr bewusst auswählen, erläuterte sie anhand der Kreuzigung (Crucifixus in e-Moll) sowie der Auferstehung (Et resurrexit in D-Dur) - so gewählt und komponiert von Johann Sebastian Bach in seiner Messe h-Moll BWV 232.

Matilda Albers und Evelina Nesterovska (Gesang) machten die Wellen in „Die Meere“ von Johannes Brahms, begleitet von Kerstin Zimmer, hörbar. Mit Sergej Rachmaninoffs Etude-tableau op. 33 Nr. 8 und Chatschaturjans Toccata vollendeten Anna Kämmer und Sophia Brandt, zwei bereits sehr fortgeschrittene Pianistinnen unserer Musikschule, das abwechslungsreiche und stimmungsvolle Konzert im sehr gut besuchten Rathausfestsaal.

Mehr Moll! - Konzert am 9. Mai 2025 im Rathausfestsaal - Ivette Kiefer

Mehr Moll! - Konzert am 9. Mai 2025 im Rathausfestsaal - Ivette Kiefer

Mehr Moll! - Konzert am 9. Mai 2025 im Rathausfestsaal - Ivette Kiefer

Wir bedanken uns herzlich bei allen beteiligten Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften für ihr Engagement in der Vorbereitung des Konzerts und für ihren Ideenreichtum bei der Erfüllung des Mottos.

Das nächste Konzert der Konzertreihe soll den Titel „Wunderbare Winterzeit“ tragen und ist für November 2025 geplant.

Ihr habt / Sie haben selbst eine Idee für ein Motto? 

Dann teilt / teilen Sie es uns gerne mit an michael.bals@gmx.net und ivette.kiefer@saarbruecken.de