Videokonzert "Entlang der Milchstraße"
„entlang der milchstraße – per quella strada lactea“
„Entlang der Milchstraße“, dabei denkt man sicher an sternenklare Sommernächte, Spaziergänge, Zusammensein mit guten Freunden… oder man denkt an Pilgern, das „Auf dem Weg sein“, sich auf den Weg machen, um zu suchen… nach Stille, innerer Ruhe und dem Ankommen…
Unser Weg unter der Milchstraße soll Ihnen zu all dem Gelegenheit geben. In dieser Zeit, in der es schwierig ist, mit anderen gemeinsam Dinge zu unternehmen und zu erleben und in einer Zeit, in der Distanz das Verbindende zu sein scheint…
Wir haben diese Musik in der Kirche eli.ja in Saarbrücken aufgenommen. Wir möchten uns an dieser Stelle bei dem Team von eli.ja, namentlich bei Pastor Christian Heinz bedanken, dass wir diese Möglichkeit erhalten haben. Die Kirche mit ihrem großen Raum und Platz bietet einerseits einen idealen Ort, um Abstand zu halten, andererseits gibt sie das Gefühl, geschützt und beschützt nicht alleine zu sein. Ohne Publikum zu spielen, aber trotzdem das Gefühl zu haben, gemeinsam für andere etwas zu tun, das haben wir so versucht, umzusetzen. Dabei sollen die bunten Stühle, inmitten deren wir uns positioniert haben, viele freie Plätze symbolisieren, auf denen der Zuschauer Platz nehmen kann und zuhören…
Viel Freude!
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In andere Sphären entführt uns die Musik des Johannes Ciconia, ein Komponist, der im Mittelalter schrieb und doch seiner Zeit weit voraus war. Aus Lüttich stammend, lebte und arbeitete er vorwiegend in Italien, meist in Padua. Er verleibte sich den italienischen Stil der Ars Nova derart ein, dass er die folgenden italienischen Komponisten prägte wie kaum ein anderer. Sein Madrigal „Per quella strada lactea“ ist Ausgangspunkt einer Pilgerreise zwischen früher und heute, auf die sich das Ensemble mit Musikschullehrerin Dr. Barbara Neumeier (Blockflöte, Elektronik) Claudia Kemmerer (Gesang, Gläserspiel) und Christian Balzer (Percussion- Cajón / Rahmentrommel) begibt.
Dabei erklingt die Originalkomposition auf historischen Instrumenten, vermischt sich jedoch mit freier, zeitgenössischer Improvisation – teils geräuschhaft, mystisch. Dazu trägt auch ein Gläserspiel bei, das sich allein mit seinem sphärischen Klang schon in Richtung Milchstraße bewegt, die sowohl um 1400 als auch im Hier und Jetzt Orientierung, Hoffnung, Entdeckerfreude und Halt in der Endlichkeit der unendlichen Reise des Suchens und Unterwegssein schenkt(e).